Donnerstag, 22. November 2007

PRESSEMITTEILUNG zur abendlichen Spontandemo in Gaarden

- 200 TeilnehmerInnen auf abendlicher Spontandemo in Gaarden

- Stimmungsvolle Entfaltung durch abwesende Polizei ermöglicht

- Sabine Münzer: "Notwendige Reaktion auf skandalösen Schauprozess!"


Gestern, am Mittwoch, 21. November versammelten sich unter dem Motto "Staat und Nazis Hand in Hand - unsere Antwort Widerstand!" etwa 200 Menschen an der Räucherei in der Preetzer Straße in Kiel-Gaarden, um gegen die nachmittägliche Verurteilung eines Antifaschisten wegen gefährlicher Körperverletzung an einem stadtbekannten Neonazischläger zu demonstrieren. Um 21.15 Uhr startete der Protestzug, der sich einmal quer durchs Viertel bewegte und sich nach etwa einer halben auf dem Vinetaplatz auflöste.

Die Polizei schien von der Größe und der kämpferischen Stimmung der Demonstration überrascht zu sein und war lediglich mit einem Streifenwagen an der Route präsent. Dadurch konnte sich eine lautstarke, befreite Stimmung entfalten, die von zahlreichem Feuerwerk untermalt wurde.

Sabine Münzer von der Antirepressionsgruppe 1. April begrüßte die spontane Versammlung: „Diese Unmutsbekundung war die notwendige Reaktion auf einen politisch gewollten, viertägigen Schauprozess gegen einen Antifaschisten. Die Wut über die Kriminalisierung linker Aktivisten ist auch in Kiel mit diesem Mammutprozess stetig gewachsen und hat sich gestern in Kiel-Gaarden entladen.“